Fluoreszenzangio­graphie

Was passiert bei einer Fluoreszenzangiographie?

Zuerst verabreichen wir Ihnen Augentropfen, die Ihre Pupillen erweitern. Dann injizieren wir einen harmlosen Lebensmittelfarbstoff in Ihre Unterarmvene. Über den Blutkreislauf erreicht der Farbstoff sämtliche Gefässe Ihres Körpers – auch in den Augen. Sobald der Farbstoff durch die Netzhaut- und Aderhautgefässe Ihrer Augen fliesst, erstellen wir mit einer Spezialkamera Videoaufnahmen Ihres Augenhintergrundes.

Warum braucht es eine Fluoreszenzangiographie?

Die Fluoreszenzangiographie hilft uns bei der Diagnose von Veränderungen Ihrer Netz- und Aderhaut, speziell auch im Makulabereich. Oft können wir anhand der Bilder direkt die Ursache einer Erkrankung feststellen. Auch wenn es darum geht, den Verlauf und das Fortschreiten einer Augenkrankheit zu beurteilen, ist das Verfahren die richtige Wahl.

Wann ist eine Fluoreszenzangiographie angezeigt?

Es gibt drei Hauptgründe für die Durchführung einer Fluoreszenzangiographie: die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), mit Diabetes zusammenhängende Netzhauterkrankungen und Durchblutungsstörungen, wie sie zum Beispiel nach einer Thrombose von Netzhautvenen auftreten können.

Hat die Untersuchung Nebenwirkungen?

Bei einigen Patientinnen und Patienten können während und nach der Fluoreszenzangiographie milde Nebenwirkungen auftreten. Wenn Sie generell empfindlich auf blendendes Licht reagieren, kann die Pupillenerweiterung zu erhöhter Lichtempfindlichkeit nach der Untersuchung führen. Wir empfehlen Ihnen deshalb, für den Heimweg eine getönte Brille oder eine Sonnenbrille mitzubringen. Die Pupillenerweiterung verschlechtert ausserdem kurzfristig Ihr Sehvermögen. Aus diesem Grund dürfen Sie nach der Untersuchung kein Fahrzeug führen, bis sich Ihre Pupillengrösse wieder normalisiert hat. Dies ist meist nach einigen Stunden der Fall.

Allergische Reaktionen auf den Farbstoff sind extrem selten. Wenn sie auftreten, kann ein Hautausschlag, Juckreiz oder Atemnot die Folge sein. Die Nebenwirkungen werden durch die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt üblicherweise mit oralen oder injizierbaren Antihistaminika oder einem Kortisonpräparat behandelt, je nach Art und Ausprägung Ihrer Symptome.

Nach der Injektion des Fluoreszenz-Farbstoffs kann sich Ihre Haut und Ihr Urin hellgelb verfärben. Bitte erschrecken Sie nicht – dies ist völlig harmlos und vergeht nach maximal 24 Stunden. Der Farbstoff wird über die Niere aus dem Blut gefiltert und verlässt Ihren Körper beim Wasserlösen.